Dem "Freigut" zur Ehr`

Ines Rehm & Gisela Kirschneck

Albernau - Eine historische Betrachtung der Entwicklung vom Vorwerk zum Dorf

erschienen 2024 - ISBN 978-3-00-078892-5

Zur Buchvorstellung in Albernau am 24.08.2024
Einweihung der historischen Tafeln am ehem. Freigut am 31.08.2024

Vorwort:

Liebe Albernauer, liebe Leser dieses Buches,

das genaue Entstehungsjahr von Albernau ist nach wie vor unbekannt. Die momentan älteste urkundliche Erwähnung unseres Ortes stammt aus dem Jahre 1524. Bei den Nachbarorten von Alber-nau sind weit ältere Gründungsdaten urkundlich erwähnt. Bockau, ca. 3 km südwestlich gelegen, wurde um 1200 gegründet. Für Zschorlau, 2 km nördlich von Albernau, wird das Jahr 1213 als Gründungsjahr angenommen. Und Burkhardtsgrün, ungefähr 3 km südwestlich von Albernau, kann mit 1395 als Gründungsjahr aufwarten. Warum sollte ausgerechnet Albernau erst rund 200 Jahre später zum ersten Mal urkundlich erwähnt werden? Schon der Chronist Magister George Körner brachte diese Vermutung in seinen Niederschriften zum Ausdruck. Bisher konnten allerdings keine Aufzeichnungen vor dem Jahre 1524 entdeckt werden. Sollten Quellen 1824 beim Stadtbrand von Schwarzenberg vernichtet worden sein? Es wäre durchaus vorstellbar.

Sicher ist aber, dass die Geschichte unseres Heimatortes untrennbar und jederzeit nachweisbar mit der Geschichte des ehemaligen Freigutes verbunden ist. Heimatforscher der vergangenen Jahrhunderte haben sich immer wieder dafür interessiert und ihre Ergebnisse in den verschiedensten Dokumenten und Niederschriften festgehalten.

Der rechtsgeschichtliche Begriff des Freigutes wird in Quellen sehr unterschiedlich verwendet und ist daher „ein unscharfer Begriff“. In der Regel versteht man hierunter ein von allen oder bestimm-ten Lasten befreites oder sonst wie privilegiertes Landgut. Auch war oftmals, wie in unserem Fall, die Gerichtsbarkeit inbegriffen. Auch wenn sich im Laufe der Jahrhunderte die Besitz- und Rechtsverhältnisse änderten, war das Albernauer Gut immer als „Freigut“ bekannt und wird bis heute als solches bezeichnet und in den unterschiedlichsten Bereichen als solches benannt.

Aus dem Jahr 1524 ist die bislang früheste Nachricht zum Freigut nachweisbar. Dies war auch der Gedanke, dass wir das Jahr 2024 zum Anlass nehmen wollen, „500 Jahre Freigut“ zu würdigen und zu feiern.

Für uns ergab sich damit die Gelegenheit, die Ergebnisse unserer Nachforschungen und Recherchen in gedruckter Form in Umlauf zu bringen. In mühevoller Kleinarbeit ist es uns gelungen, Quellen zu erschließen, die Dank der Digitalisierung einfacher zugänglich wurden. Nach und nach ergibt sich ein Bild, welches die Geschichte des Freigutes anschaulicher und lückenloser darstellen lässt. Lasst Euch von unseren Ergebnissen überraschen.

Wir sind uns durchaus bewusst, dass mit den nun vorliegenden Ergebnissen auch nicht alle Fragen zur Entstehung des Ortes ihre Beantwortung finden. Doch war es uns ein Bedürfnis, bereits bekannte Primärquellen zu untersuchen und neue Quellen zu finden. Dabei war es nicht unsere Absicht, frühere Erkenntnisse anzuzweifeln oder gar zu bewerten. Sollte man doch immer bedenken, welche Möglichkeiten den Forschern in früheren Zeiten zur Verfügung standen.

Sicherlich gibt es auch künftig noch ausreichend Material, was gefunden werden möchte, und so soll diese Veröffentlichung doch eher als Zwischenergebnis dienen. Unsere Freude wäre groß, wenn Sie, liebe Leser, durch diese Veröffentlichung angeregt würden, doch noch einmal in alten Kistchen und Kästchen zu kramen. Vielleicht finden sich genau dort Fotos, Karten, Texte oder Urkunden, die unbedingt in einer weiteren Veröffentlichung ihr Plätzchen finden sollten.

Ein kleiner Hinweis sei noch gestattet, bevor Sie mit Ihrer Lektüre beginnen: Originalzitate im Text (kursiv) und die Abschriften im Teil II wurden in der Rechtschreibung und der Grammatik der jeweiligen Zeit belassen.

Wir möchten an dieser Stelle all Denjenigen unser herzlichstes Dankeschön sagen, die uns mit Informationen und Fotomaterial unterstützt oder unkompliziert den Zugang zu ihrem Archiv ermög-licht haben. Nur so war es uns möglich, unser ursprünglich geplantes Heftchen zum Buch wachsen zu lassen. Danke!

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